Christuswege

Logo: gezeichnetes christliches Kreuz und Erdsymbol

Haupttext
Kapitel :

Ein Vorwort für Interessierte ohne christlichen Hintergrund

Mit Jesus Christus begann vor ca. zweitausend Jahren zunächst in Teilen der Welt eine neue Epoche der religiösen Suche des Menschen nach seinem Ursprung, Sinn und Ziel (Religion, von lateinisch Wiederverbindung, hier mit Gott, bzw. der Quelle von allem was ist). 

In der heutigen Welt begegnen sich Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen, und führen auch einen interreligiösen Dialog miteinander. Bei diesem Dialog fallen zunächst Gemeinsamkeiten, vor allem im Bereich ethischen Verhaltens ins Auge, für die  eine gemeinsame Sprache gefunden werden muss. Darüber hinaus geht es darum, herauszufinden, wie sich die vielfältigen Erfahrungen dieser Menschen zueinander verhalten. Wir können auch voneinander lernen. Das muss nicht mit einem Streben verbunden sein, Andere für den jeweils eigenen Weg zu gewinnen. Unser Projekt jedenfalls missioniert nicht, wirbt also nicht für den Eintritt in eine bestimmte Kirche oder Religionsgemeinschaft. Wirkliche Religion ist kein bloßes verstandesmäßiges Für-wahr-halten, sondern eine aus einer inneren Entwicklung folgende Überzeugung, die nicht von außen übergestülpt werden kann. 

Die Suche nach Gott oder einer Allem zugrunde liegenden höheren Wirklichkeit ist im Menschen angelegt. Gesucht, erahnt - und soweit es ging gefunden - wurde 
- in der äußeren Natur und deren Beziehung zum Menschen (Schamanismus, Naturreligionen); 
- im Kosmos bzw. einem über der sichtbaren Welt liegenden "Himmel": reichte ihr Erleben vom Himmelsgott samt untergeordneten Wesen, bis zum Gott der sich auf Abraham zurückführenden Religionen (dem Judentum - darauf baute Jesus Christus seine neuen Impulse auf, die jedoch auch unabhängig davon von Bedeutung sind -, und dem Islam); 
- und auch in jedem Menschen als Ebenbild Gottes, in dem Gott individuelle Gestalt annehmen kann, wurden sie fündig (vertiefte Glaubensüberzeugungen und Mystik innerhalb des Christentums und anderer Religionen; in anderer, weniger individueller Art wird eine Vereinigung mit diesem menschlichen Kern göttlichen Ursprungs auch z.B. in indischen Yogawegen erstrebt); 
- oder es wird dadurch eine Rückkehr zum Ursprung erstrebt, dass sich der Mensch nach und nach mit keiner irdischen ... Eigenschaft mehr identifiziert (Buddhismus).
- (In einer atheistischen und materialistischen Weltanschauung scheint der Mensch in seinem Nachdenken über das Leben zunächst auf die physischen Gegebenheiten beschränkt, - aber dann überschreiten die neuesten Forschungen der Naturwissenschaften und der Grenzwissenschaften bei vorurteilslosem Herangehen entgegen der Erwartung doch wieder solche bisher angenommenen Denkverbote. Im Agnostizismus schließlich wird es zunächst offengelassen, ob es so etwas wie einen Gott gibt oder nicht.)

In all den verschiedenen Richtungen des Christentums steht das besondere Vorbild Jesus Christus selbst im Vordergrund, der zu Gott führt. 
Jesus musste als Mensch trotz außergewöhnlicher Gaben durch die Phasen des physischen und geistigen Aufwachsens hindurchgehen, bis er mit ca. 30 Jahren, seine Lehr- und Heiltätigkeit begann. Diese Tätigkeit führte ihn nach den umfangreichen biblischen Überlieferungen durch mehrere auch für Andere bedeutsame Schlüsselgeschehnisse.

Da den Menschen die tiefere Glaubenserfahrung fehlte, wurde aber auch im Christentum vielfach nicht voll verstanden, wie es gemeint war, wenn er z. B. sagte, "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben" (Johannesev. 11:25-26). Er spricht hier nicht von seinem menschlichen Wissen aus, sondern von seiner engen Verbindung mit Gott aus, die nachzuahmen er rät. 
Bei diesem Weg geht es nicht um ein Nachmachen äußerer Einzelheiten der damaligen äußeren Geschehnisse wie dem Nageln an ein Kreuz, sondern um den inneren Gehalt, der aus allen solchen Schritten seines eigenen Lebensweges gelernt werden kann, um das Erdenleben in einem endgültigen Sinne zu "meistern" bzw. zur Erlösung zu finden. Diesen inneren Gehalt untersucht diese Website. Dazu bietet Jesus den Suchenden göttliche Hilfe auf ihrem Weg an: "... wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er es euch gebe." (Johannesev. 15:16) .

Jesus ist als in der Geschichte existierender Mensch besser belegt, als manchmal in moderner Literatur behauptet wurde. Auch Geschichtsschreiber aus den 1. Jahrhundert n. Chr. wie Josephus und Tacitus bestätigten sein tatsächliches Auftreten. ... Die biblischen Berichte haben somit nicht den Charakter bloßer mythologischer Erzählungen. Auch schon die subjektiv empfundene "Wirksamkeit" für Viele, die einen solchen Weg gehen, spricht jedenfalls dafür, dass eine kraftvolle Realität dahintersteht.

Die christlichen Kirchen haben im Lauf der Jahrhunderte vielgestaltige theologische Erklärungen, Gottesdienstgestaltungen, und  Dienste am Menschen entwickelt. Aber alles muss sich auch daran messen lassen, inwiefern es den Menschen und ihren Gesellschaften hilft, vollkommener zu werden als sie sind ("Ihr sollt vollkommen werden wie der Vater im Himmel", Matthäus 5:48).
Es ist im übrigen einzelnen Menschen möglich, auch ohne Vermittlung einer Kirche zu Gott zu finden. Schon der in der Bibel und im islamischen Koran genannte Vorläufer Abraham - vor der Existenz der Juden oder der Christen oder Muslime - hatte einen damals möglichen Weg gefunden, selbst ein Stück weit zu Gott zu finden. Heute haben eigenständig Suchende durch das, was  in der Zwischenzeit geschehen ist, mehr Möglichkeiten eines Inneren Geführtseins als damals.

 

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