Dies wurde in einer ersten Fassung zu Ostern 2020 geschrieben. Inzwischen hat sich die Lage in den Kirchen laufend geändert. Diese müssen aber weiterhin darauf achten, nicht diskriminiert zu werden.
Zwar ist der Vorstoß der Bundes- & Landesregierungen sinnvoll bzw. nötig, unter anderem Lebensmittelläden offen zu halten. Gottesdienste - auch wo die Teilnehmenden genügend Abstand voneinander hätten - aber praktisch als nicht lebensnotwendig zu behandeln, zeugte gerade in einer solchen Situation von einem relativ materialistischen Menschenbild einiger Politiker. Aber die Menschen und die Kirchen können nun etwas Gutes daraus machen.
- Viele Menschen können verstärkt lernen, unabhängig daheim zu beten - wozu auch aufgerufen werden kann.
- Manche Kirchen, wo Gottesdienste ohne Publikum stattfinden, übertragen diese über Internetfernsehen (Streaming), oder mittels Tonbändern über Telefonnummern der Telefonseelsorge.
- Unter den Älteren sind jedoch viele, die zwar einschlägige Geräte besitzen, aber sie nutzen diese nicht für die tägliche Gestaltung des Lebens. Auch kann körperlichen Stress erzeugender Elektrosmog zumindest im Fall von WLAN ungünstig sein. Da kommt dann eher ein brieflicher Aufruf zum privaten Gebet oder einer über die Presse herüber. Es könnten dabei für das Gebet in den eigenen Wänden auch gemeinsame Zeiten vorgeschlagen werden, für Diejenigen, die das nutzen wollen.
- Es kann nicht darum gehen, dabei eine Einheitsmeinung über
die Umstände und Maßnahmen betr. des Virus zu propagieren. Es gibt
unterschiedliche Betroffenheiten, die alle ernst zu nehmen sind.
Einmal geht es um die möglichste Überwindung des Virusgeschehens überhaupt.
Medizinische Prognosen, wie lange sich was hinziehen würde, und der
tatsächliche Weg der Menschen sind zweierlei. Auch Gott gehört dazu.
Angesichts des meist leichten grippeähnlichen Verlaufs können aber auch die zunehmend verschärften behördlichen Maßnahmen selbst als inzwischen verselbständigtes Problem erlebt werden, sodass es auch darum geht, weiterhin für ein Vorgehen mit dem richtigen Augenmaß zu beten, das Raum für die tatsächliche Lage der Menschen lässt. Wir sind immerhin dem schon sehr nahe an dem, was in vielen Ländern üblicherweise unter Verbote im Rahmen des Kriegsrechts fällt - z.B. Ausgehverbote. Und das, nachdem im Beginn des Geschehens noch nicht einmal der Reiseverkehr mit China eingeschränkt wurde.
Ein weiteres, inzwischen ebenfalls zur Verselbständigung neigendes Problem ist
die oft in dem Ausmaß nicht begründete Angst vieler Menschen vor dem
Virus. Hier könnte dafür gebetet werden, dass die Menschen
die Ängste bewältigen können , ohne aber unverantwortlich zu handeln.
Weiter kann dafür gebetet werden, dass alle die jeweils jetzt für sie
anstehenden unterschiedlichen individuellen Lernprozesse schaffen.
Hinweis auf ein Gebet als Beispiel
Beim Abendmahl ist es schwieriger, daheim eine Annäherung an das Geschehen in einem Gottesdienst zu finden. Denn das bloße Anschauen oder Anhören, wie dies in einem Gottesdienst vollzogen wird, wäre allein für sich noch kein voller Ersatz. Allerdings ist es möglich, sich aus der Ferne intensiver darauf einzustellen, in irgend einer Weise, wie es Gott will, daran beteiligt zu sein. Gott ist unabhängig von den Begrenzungen von Raum und Zeit ...
Der eigentlich wichtige Punkt beim Abendmahl, der von
beiden Kirchen oft wenig beachtet wird, wäre sowieso die Veränderung in
den Teilnehmenden selbst, indem sich diese konzentriert darauf einstellen, durch
das verwandelt zu werden, was vom verwandelten und verwandelnden "Fleisch
und Blut" Christi ausstrahlt. Dafür ist das Brot und Wein zugleich eine
Anschauungshilfe. Das Brot steht vor allem für die Substanz (bzw. die Seele)
Jesu Christi, des „Wortes". Der Wein steht für den göttlichen Geist
Christi, der dies Wort lebendig macht für das altruistische Wirken. Die
katholische Kirche betonte die Veränderung der Substanz des Brotes und Weines
zum Fleisch und Blut Christi; evangelische Kirchen betonten die Feier des
Gedenkens an Christus. Einige versuchten sogar, sich rein geistig ohne Brot und
Wein auf das verwandelte und verwandelnde "Fleisch und Blut Christi"
einzustellen - und empfanden die Wirkung. Im Fall der kirchlich sehr genau
untersuchten Stigmatisierten (Trägerin der Wundmale, wie sie Jesus trug) Therese
von Konnersreuth war dies sehr direkt - und äußerlich wahrnehmbar -
möglich geworden. Nicht alle Menschen sind schon zu einer sehr engen mystischen
Verbindung mit Gott in der Lage. Dennoch ist es möglich, sich Gott so
anzunähern, wie das den jeweiligen suchenden Menschen möglich und von ihnen
erwünscht ist. (Es ist hier nicht beabsichtigt, Handlungen in
gemeinschaftlichen Gottesdiensten für die Allgemeinheit als unnötig
darzustellen. Die Durchführung mit Hilfe der entsprechend Kundigen und im
Rahmen einer alles verstärkenden Gemeinschaft hat weiter seine Bedeutung).
Wenn jemand ein gesegnetes Mahl praktizieren möchte, ohne den Anspruch eines
kirchlichen "Sakramentes", würde dies normalerweise eher
"Agape-Mahl" - "Liebesmahl" genannt. (Mit einem Auszug
aus dem Kapitel
"Das Abendmahl, die Gefangennahme und die Geißelung" unseres
Haupttexts).
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